Der Beginn sozialer Medien mit Facebook

Es begann am 4. Februar 2004 als Facebook das Licht der Welt erblickte. Bereits am Ende des ersten Tages konnte das Netzwerk 600 Nutzer verzeichnen. Das Angebot von Facebook, mit Freunden online zu kommunizieren und soziale Kontakte online zu pflegen, war ganz offensichtlich etwas, auf das die Menschen seit langer Zeit gewartet haben.

Milliarden Facebook-Nutzer

Inzwischen kann Facebook über 1,7 Milliarden aktive Nutzer verzeichnen, also Nutzer, die das Netzwerk mindestens einmal im Monat nutzen. Viel interessanter sind aber die Menschen, die sich jeden Tag einloggen. Auch hier kann Facebook beeindrucken, denn 1,1 Milliarden Menschen verwenden das soziale Netzwerk jeden Tag!

Mit Facebook begann die erste große Welle der Verlagerung unserer Kommunikation hin ins Internet. Doch hierbei sollte es nicht bleiben. Denn schon kurz nach Facebook, im Jahre 2005, öffnete ein noch junges Videoportal seine Pforten. YouTube ermöglichte uns, dass wir private Videos ins Internet hochladen und anschließend mit der ganzen Welt teilen.

Inzwischen gehört YouTube weltweit zu den beliebtesten Websites und seine Popularität ist noch immer ungebrochen. Zwar finden sich auf YouTube noch immer viele private Videos, doch die Qualität der Videos hat insgesamt stark zugenommen.

YouTube entfesselte in uns den Wunsch, unsere privaten – auf Video aufgenommenen – Momente mit der gesamten Welt zu teilen. Mittlerweile teilen jedoch immer weniger Menschen private Videos auf YouTube. Das Teilen von privaten Fotos und Videos hat sich nun auf andere Plattformen verteilt.

Eine Traumwelt namens Instagram

Tolle Fotos mit dem Smartphone zu machen und ins Internet zu stellen, war zwar auch schon vor Instagram möglich, doch der Fotodienst bot seinen Nutzern die Möglichkeit, das echte Leben aufzuhübschen. Mit sogenannten Filtern, können Schnappschüsse kinderleicht bearbeitet werden, sodass jedes Foto besser aussieht, auch wenn es dadurch unnatürlicher wird.In Deutschland nutzen 9 Millionen Menschen

Auf Instagram kommt es in erster Linie auf Ästhetik an. Tatsächliche Schnappschüsse kommen nur dann gut an, wenn das Bild schön anzusehen ist. Bilder, die nicht besonders schön aussehen, werden von der Instagram-Community ignoriert.

Inzwischen ist Instagram zu einem sozialen Netzwerk geworden, auf denen die Nutzer darauf bedacht sind, ein perfektes Leben zu präsentieren. Jedes gepostete Foto wurde zuvor sorgfältig ausgewählt und mit den richtigen Filtern so bearbeitet, dass es schon fast zu schön um wahr zu sein scheint.

Instagram erfreut sich ebenfalls größter Beliebtheit, denn das Social Network kann weltweit rund 500 Millionen aktive Nutzer verzeichnen. Doch das Bestreben, jedes Foto möglichst perfekt zu gestalten, führte dazu, dass die Nutzer längst nicht alles aus Ihrem Privatleben auf Instagram posten. Hier erkannte ein neuer Fotodienst seine Chance: Snapchat.

Snapchat: Fotos, die sich nach 10 Sekunden selbständig löschen

Snapchat wurde Ende 2011 gegründet und zählt bis heute über 100 Millionen Nutzer. Besonders unter junge Leuten ist die App wahnsinnig beliebt und verbreitet sich weiterhin rasant. Das Prinzip von Snapchat: Nutzer können Fotos oder Videos verschicken, die sich nach maximal 10 Sekunden  selbstständig löschen.

Über 50% der Snapchat-Nutzer sind zwischen

Diese Kurzlebigkeit von Fotos und Videos führt dazu, dass die Snapchat-Nutzer viele kurze Schnappschüsse an Freunde verschicken und dabei nicht auf ein perfektes Bild achten müssen. Hierdurch können Nutzer ihren Freunden an bestimmten Erlebnissen viel direkter teilhaben lassen, denn ein Schnappschuss ist schnell gemacht.

Im Gegensatz zu Instagram, welches sich durch Ästhetik auszeichnet, zeichnet sich Snapchat durch Authentizität aus.

Auch Prominente nutzen Snapchat und bieten ihren Fans so einmalige Einblicke in ihr eigenes persönliches Leben.

Um den Spaßfaktor zu erhöhen, bietet Snapchat seinen Nutzern verschiedene Masken an. Durch eine gute Gesichtserkennungs-Software, wird das Gesicht eines Nutzers erkannt und angepasst an die Konturen seines Gesichts kann zwischen verschiedenen Masken ausgewählt werden. Besonders beliebt ist der Hundefilter, der mit Hundeohren und Hundenase seinen Nutzer süßer aussehen lässt.

Live-Streaming mit Facebook und anderen Plattformen

Aber auch die alten Netzwerke ziehen nach und bieten Ihren Nutzern neue Möglichkeiten der Kommunikation. Facebook bietet so zum Beispiel seinen Nutzern an, Live-Videos zu machen. Besonders bei Konzerten oder Event ist diese Möglichkeiten bei Nutzern sehr beliebt.

Inzwischen nutzen auch viele Prominente diese Funktionen, um für einige Minuten live mit Ihren Fans zu interagieren. Nutzer, die sich einen solchen Live-Stream ansehen, können diesen kommentieren. Die Kommentare wiederum werden von dem Streamenden gesehen und können von diesem ebenfalls wieder kommentiert werden.

Gerade bei Prominenten führt ein solcher Live-Stream zu einer regelrechten Flut von Kommentaren, sodass der Streamende nur einen Bruchteil der Kommentare überhaupt zu sehen bekommt. Dennoch ist es für viele Menschen verlockend einen solchen Live-Stream zu kommentieren. Denn schließlich besteht die Hoffnung, dass der Kommentar gesehen und hoffentlich kommentiert wird.

Die digitale Währung: Nutzer

Dass um die Nutzer in sozialen Medien gekämpft wird, zeigt aktuell Instagram. Denn das Foto-Netzwerk bietet seinen Nutzern nun eine neue Funktion: Stories. Das Prinzip ist fast 1:1 vom Konkurrenten Snapchat übernommen, denn auch dort gibt es Stories. Die Funktionsweise auf Instagram ist die selbe wie auf Snapchat: Nutzer können ein Foto/Video machen und dieses in der eigenen Story posten. Dadurch können die eigenen Follower das Foto/Video für 24 Stunden ansehen. Nach 24 Stunden löschen sich Stories allerdings wieder selbständig.

Das Ziel von Instagram ist es, hierdurch die Nutzer dazu zu bringen, mehr Fotos und Videos von sich zu posten. Allerdings zeigt sich, dass sich viele Influencer auf Instagram (also Nutzer mit sehr vielen Followern) noch nicht so wirklich mit den Instagram-Stories angefreundet haben. Denn zuvor konnten Influencer stets perfekte Bilder von sich posten, werden nun aber aufgefordert, Schnappschüsse von sich zu veröffentlichen.

Der Wert eines sozialen Netzwerkes bemisst sich nach zwei Kriterien:

  • Anzahl der Nutzer
  • Aktivität der Nutzer

Nun haben Netzwerke wie Facebook und Instagram zwar sehr viele Nutzer, doch müssen sie ihr Angebot dauerhaft für ihre Nutzer interessant halten. Denn ansonsten sinkt schnell die Aktivität ihrer User. Wenn man nun einen Blick auf die verschiedenen sozialen Netzwerke wirft, fällt schnell auf, dass die höchste Nutzeraktivität im Moment Snapchat zeigt.

Es ist also keine große Überraschung, dass Instagram nun eine zentrale Funktion von Snapchat übernommen und in die eigene App eingebaut hat. Die Idee dahinter ist natürlich die Aktivität der Nutzer zu steigern und so Instagram langfristig für seine Nutzer interessant zu halten.

Unsere Art zu kommunizieren verändert sich also durch soziale Netzwerke ständig und es bleibt weiterhin spannend, wie wir wohl in Zukunft kommunizieren werden.